Lion ist eines der größten Getränkeunternehmen in Australasien und beschäftigt derzeit in Australien und Neuseeland mehr als 4.000 Mitarbeiter. Lion vertreibt Premiummarken in den Sparten Bier, Apfelwein, edle Weine, Spirituosen und alkoholhaltige sowie alkoholfreie Fertiggetränke. Mit diesem breit gefächerten Portfolio generiert Lion einen jährlichen Gesamtumsatz von 3,958 Milliarden australischen Dollar.

Lion, eine Tochter von Kirin Holdings, ist ein Unternehmen mit Fokus auf langfristigem, nachhaltigem Wachstum. Seine Geschäftsstrategie zielt darauf ab, ein effizientes Gleichgewicht zwischen Produktion und Vertrieb aufrechtzuerhalten, auf dem Heimatmarkt zu expandieren und neue Märkte zu erschließen, wobei Verbraucher und Kunden stets im Zentrum der Aktivitäten stehen.

Mit insgesamt 15 wichtigen Biermarken wie Tooheys, XXXX, Hahn und James Squire hat die Diversifizierung der Kategorie Lion dazu veranlasst, ein neues Innovations- und Automatisierungsprogramm ins Leben zu rufen, um in seiner größten Anlage, der Tooheys-Brauerei in Lidcombe im australischen New South Wales, die Produktionseffizienz zu verbessern und den Betrieb zu rationalisieren.

Die Tooheys-Brauerei ist 24 Stunden am Tag an sieben Tagen in der Woche in Betrieb. Hier werden im Jahr bis zu 300 Millionen Liter Bier gebraut und am Tag bis zu 120.000 Kartons mit Produkten hergestellt, was 2 Millionen Litern am Tag entspricht.

Aufgrund des signifikanten Wachstums in seinem Produktsortiment hat Lion eine Umstrukturierung seiner Lieferkette und internen Auftragsabwicklung eingeleitet, um seine Fertigung und Lieferkettenprozesse zukunftssicher zu machen und seine Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit zu stärken. Nachdem die Marktdynamik inzwischen eine Getränkelieferkette verlangt, die rund um die Uhr am Laufen gehalten wird, war klar, dass die bisherigen Systeme von Lion veraltet waren und modernisiert werden mussten. Das übergeordnete Ziel von Lion bestand darin, Modernisierungen vorzunehmen, die dem Unternehmen helfen sollten, die Bedürfnisse seiner Kunden zu erfüllen und gleichzeitig seinen eigenen Mitarbeitern einen sicheren und gut geführten Arbeitsplatz zu bieten.

Im Rahmen des Modernisierungsprojekts wurde beschlossen, fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) von Dematic zu implementieren. Dematic ist ein innovativer Intralogistikanbieter, der intelligente, automatisierte Lösungen und Software für den Einzelhandel, die Produktion und den Vertrieb entwirft, erstellt und unterstützt.

Laut Tim Symons, Packaging Manager bei Tooheys, erfolgte die Implementierung von FTF im Rahmen einer umfassenden Initiative zur Rationalisierung des Betriebs der Tooheys-Brauerei und des gesamten Unternehmens.

„Wir benötigten eine zuverlässige Lösung zur Erhöhung unserer Produktivität, um mit der Nachfrage Schritt zu halten und gleichzeitig kosteneffizient und wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärte Symons.

„Hierzu investierten wir in FTF-Technologie, die sowohl für unsere wichtigsten Vermögenswerte – unsere Mitarbeiter, Marken, Produktionsanlagen und Lieferanten – als auch für unsere Kunden von Nutzen ist.“

Lion hat die Entscheidung für Dematic als Automatisierungspartner wegen der erfolgreichen Bilanz bei der Implementierung von Automatisierungslösungen in Fertigungsbetrieben und Vertriebszentren und dem weltweiten Know-how in Sachen Lieferkettenoptimierung getroffen.

Die FTF von Dematic wurden als ideale Lösung für die Tooheys-Brauerei von Lion in Lidcombe ausgewählt, da sie durch ihren zuverlässigen und konsistenten Betrieb überzeugt haben – so werden alle etwaigen Verkehrsblockaden zwischen automatischem Palettierer und Versand beseitigt, auch wenn alle Palettierlinien gleichzeitig laufen, sodass der gleichmäßige Fluss von Produkten innerhalb der gesamten Anlage sichergestellt ist.

„Unser altes System war sehr manuell ausgelegt, weshalb es weniger zuverlässig war und häufig Störungen verursacht hat, die sich auf die gesamte Produktionsanlage ausgewirkt haben. Darüber hinaus stellte die Abhängigkeit von der Interaktion zwischen Gabelstaplerfahrern und Lagerarbeitern ein großes Sicherheitsrisiko dar. Wenn man das im Zusammenhang mit der allgemeinen Ineffizienz eines manuellen Gabelstaplerbetriebs und dem häufigen Wartungsbedarf betrachtet, war dieses System ganz einfach nicht zukunftssicher, sodass ein Umstieg auf die Automatisierung erforderlich war“, so Symons.

FTF sind darauf ausgelegt, alle Abläufe im Lager zu verwalten und zu automatisieren, die andernfalls mit manuellen Maschinen wie einem Gabelstapler durchgeführt werden müssten. Dabei werden aus- und eingehende Produkte durch die automatisierte Lkw-Beladung miteinander verknüpft. Dank seiner hochpräzisen Navigation durch das Lager und seiner Wendigkeit kann das FTF jede Lagerfläche nutzen, sodass sich ein extensiver Einsatz von Palettenförderern erübrigt. Mit einem kleineren Wendekreis als ein Gabelstapler kann es mühelos auf engem Raum manövrieren.

„Außerdem sollte uns die Lösung helfen, unsere Lieferkette zu optimieren, um sie zukunftsfähig zu machen. Dank der Zuverlässigkeit von FTF können wir darauf vertrauen, dass das Produkt, das wir als Unternehmen durch den Brau- und Produktionsprozess erzeugt haben, unsere Kunden am Ende der Kette zufriedenstellt.“

Der Einsatz von FTF erhöht die Zuverlässigkeit, wobei die FTF jeden Tag im Jahr rund um die Uhr arbeiten können. Hinzu kommt die Verbesserung der Effizienz und Genauigkeit der Betriebsabläufe, wodurch Fehler, Produktschäden und Unfälle am Arbeitsplatz minimiert und dadurch wiederum die Standards der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz erheblich verbessert werden.

„Die wichtigste Anforderung an die FTF-Lösung für Lion bestand darin, dass sie schneller arbeiten musste, als es bei jeder Palettieraktivität mit einem manuellen Gabelstapler möglich wäre, wodurch letztendlich sämtliche manuellen Aktivitäten vollständig wegfallen können“, sagte Tony Raggio, General Manager of Sales, FTF, Dematic.

„Die FTF, die in der Anlage in Lidcombe zum Einsatz kommen, sind auf zwei getrennte Bereiche aufgeteilt: Zone 1 und Zone 2. Die FTF in Zone 1 nehmen volle Paletten von einem Palettierroboter auf, der sowohl zwei Paletten gleichzeitig als auch einzelne Paletten transportieren kann. Dann werden die FTF in Zone 2 gebracht, wo die Paletten zu einem „Roll-on-Roll-off-Förderband“ transportiert und von dort aus automatisch in einen Lkw geladen werden“, erklärte Raggio.

FTF-Verwaltungssysteme steuern die FTF sowie Schnittstellen mit dem bestehenden Warehouse Management System (WMS) eines Unternehmens, um den Produktfluss von der Produktion zur Lagerung und weiter bis zum Versand nachzuverfolgen. FTF können auch per Fernzugriff programmiert werden, um erforderliche Aufgaben auszuführen.

„Die robuste Konstruktion unserer FTF sorgt dafür, dass sie den typischen, herausfordernden Umgebungsbedingungen eines Warenlagers standhalten können, und gleichzeitig ein Schutzfeld von 360° bieten, in dem automatische Sensoren jedes Hindernis erkennen. Dadurch können sie zusammen mit dem Personal und anderen Maschinen oder Fahrzeugen im Lager ihre Arbeit tun“, so Raggio.

Damit die Lösung erfolgreich eingesetzt werden konnte, musste sie in die schnell getaktete und voll betriebsfähige Fertigungs- und Lieferkettenumgebung der Tooheys-Brauerei eingebunden werden. Während des Einführungsprozesses hat Dematic eng mit Lion und anderen Partnern vor Ort zusammengearbeitet, damit Lion mit der Produktion der erforderlichen Menge an Bierpaletten fortfahren konnte, während gleichzeitig die FTF integriert wurden.

Die FTF wurden bei laufender Produktion erfolgreich installiert und in Betrieb genommen, sodass Lion in diesem Zeitraum seine allgemeine Arbeit fortsetzen und allen Lieferverpflichtungen nachkommen konnte. Darüber hinaus hat Dematic in Zusammenarbeit mit Lion sichergestellt, dass die Lösung optimal auf die Anlage zugeschnitten ist und effektiv funktioniert.

„Durch sehr viel Koordination haben wir mit dem Lion-Team und allen anderen vor Ort tätigen Partnern zusammengearbeitet, die zur Umsetzung des Projekts beigetragen haben. Unser Vor-Ort-Team hatte bereits sehr viel Erfahrung mit dem End-to-End-Management und Support, und so wurde die Einführungsphase innerhalb kürzester Zeit erfolgreich abgeschlossen“, sagte Raggio.

Dematic hatte während der gesamten Implementierungs- und Testphase des FTF-Bereitstellungsprojekts ein internes Team aus Projektleitern, Technikern und FTF-Bedienern im Einsatz. Dematic hat Lion auch bei der Entwicklung von Richtlinien und Arbeitsprozessen bzw. -verfahren für das Personal unterstützt.

„Dematic hat bei der Betreuung und Leitung des Projekts und der einwandfreien Bereitstellung der Lösung in der Anlage großartige Arbeit geleistet. Dadurch haben wir eine sehr gute Vorstellung davon bekommen, wie die FTF in Aktion aussehen und wie sie durch das Lager navigieren und dessen Fläche optimal nutzen“, sagte Symons.

Durch ein umfassendes Service- und Supportprogramm wird Dematic Lion laufend weiter dabei helfen, die Ausfallzeiten zu minimieren sowie die Durchsatzkontinuität und die Produktionseffizienz zu optimieren. Dadurch wird sichergestellt, dass Lion den bestmöglichen ROI auf seine FTF-Investition erzielt.

„Unser Service- und Supportprogramm stellt Ressourcen bereit, die eine optimale Produktivität gewährleisten. Durch die Reduzierung von Faktoren wie zum Beispiel Stillstandzeiten durch den Ausfall von Systemkomponenten verringern wir wiederum die Betriebskosten der Wartung des Systems für Lion. Mit diesem Programm kann Lion sicher sein, dass das System von uns, die es gestaltet und aufgebaut haben, auf bestmögliche Weise unterstützt wird“, so Raggio.

Für Lion hat es sich auf jeden Fall gelohnt, in fortschrittliche Automatisierungstechnologie wie FTF zu investieren, um den Lagerbetrieb zu rationalisieren und eine zukunftssichere Lieferkette aufzubauen. Hierdurch ist es Lion gelungen, sich sowohl auf den heimischen als auch auf den globalen Märkten einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem Fortschritt und dem Nutzen, die uns der Einsatz der FTF schon jetzt verschafft hat. Es war ein spannender Prozess, und diese Art der Automatisierung bietet unendliche Möglichkeiten, weshalb wir sehr optimistisch sind, dass sich der Betrieb in Zukunft noch weiter verbessern lassen wird“, so Symons. „Diese Art der Automatisierung wird wirklich allen unseren Anforderungen gerecht, vor allem dadurch, wie sie die Lagerfläche optimal ausnutzt und für unsere Mitarbeiter eine viel sicherere Arbeitsumgebung schafft.“

Die FTF-Lösung hat Lion bei der Einrichtung einer konsistenten Messung der Kommissionierungszeit der Produkte sowie bei der Beseitigung von Produktverlusten, Ungenauigkeiten oder Fehlern durch menschliches Versagen in allen Phasen der Kommissionierung unterstützt.

„Die FTF haben uns geholfen, eine echte Zuverlässigkeit am Ende der Kette zu erreichen. Durch den Einsatz der FTF von Dematic haben wir jetzt einen Bereich des Betriebs im Griff, der früher problematisch war – den Transport von Paletten von der Palettierung zum Versand. Wir wissen, dass die FTF zuverlässig arbeiten und wir uns darauf verlassen können, dass unsere Produkte präzise, sicher und reibungslos an den Endverbraucher ausgeliefert werden“, so Symons.

Die FTF-Lösung hat außerdem eine vorhersehbare Logistikstrategie möglich gemacht. Hierdurch erhält Lion einen Überblick über die Anzahl der Fahrzeuge, die im Lager im Einsatz sind, und über die Anzahl der Paletten, die pro Tag, Schicht und Jahr produziert werden können – anstelle einer manuellen Gabelstaplerumgebung mit unvorhersehbaren Ergebnissen wie Verletzungen und Personalausfällen.

Auch Lagerbetreiber profitieren durch den Einsatz von FTF von erheblichen Vorteilen und einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit infolge der inhärenten Effizienz, Produktivität, Genauigkeit, Qualitätskontrolle und Sicherheitsvorteile, die sich gegenüber einem manuellen Güterumschlag erzielen lassen.

„Ein zentrales Ziel der FTF bestand darin, eine insgesamt sicherere und besser organisierte Lagerumgebung zu schaffen. Durch die Implementierung von FTF ist das Lager nun leiser, heller und deutlich geräumiger als zuvor und erlaubt es den Bedienern, sich stärker auf ihre eigenen Hauptaufgaben zu konzentrieren, wobei sie nur bei technischen Problemen mit den Systemen interagieren, anstatt ständig eine Maschine bedienen zu müssen“, erklärte Symons.

Angesichts der erfolgreichen Implementierung der FTF von Dematic in der Tooheys-Brauerei in Lidcombe und des bereits erreichten betrieblichen Nutzens und verbesserten Durchsatzes plant Lion, in naher Zukunft weitere FTF in anderen Brauereien in Australien einzusetzen.