Dematic installiert für ZKW in Wieselburg ein Multishuttle-Lager in Silobauweise

Die Produktionsflächen am ZKW-Standort in Wieselburg waren ausgeschöpft, gleichzeitig gab und gibt es eine stetige Zunahme von Bauteilen und Varianten, wodurch der Platzbedarf von Jahr zu Jahr zunimmt. Deshalb hat ZKW beschlossen, ein neues Logistikzentrum zu errichten und Dematic mit der Automatisierung beauftragt.

Um die Kapazität des Standorts optimal auszunutzen, sollte der Intralogistiker dort ein maßgeschneidertes Dematic Multishuttle-Lager in Silobauweise mit über 60.000 Behälterstellplätzen errichten, das eine platzsparende mehrfach-tiefe Lagerung der Scheinwerfer-Komponenten ermöglicht.

Insgesamt stehen in dem 80 Meter langen, 20 Meter breiten und 21 Meter hohen Gebäudekomplex 62.000 Behälterstellplätze zur Verfügung – aufgeteilt auf fünf Gassen zu je 28 Ebenen. 140 Shuttles greifen automatisch auf die Behälter zu und befördern sie direkt zu den Arbeitsstationen für die Palettierung sowie zum Wareneingang und -ausgang.

„Dank des neuen Logistikzentrums läuft künftig der gesamte Warenfluss – vom Eingang bis zur Fertigung – vollautomatisch und ohne zusätzliche Ein- und Auslagerungsschritte ab. Von der Materialbestellung am Montageband bis zum Eintreffen der benötigten Teile dauert es nur mehr knapp 15 Minuten.“

Stefan Hauptmann, General Plant Manager bei ZKW Lichtsysteme Wieselburg

Das rund drei Kilometer lange Transportsystem ermöglicht bis zu 1.500 Ein- und Auslagerungen pro Stunde. Dabei können rund 190 verschiedene Behältertypen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 0,8 Meter pro Sekunde befördert werden.

Angebunden sind auch die beiden bestehenden Hochregallager, das automatisierte Kleinteilelager, der Qualitätsbereich, die Modulfertigung, der Leergebinde-Keller sowie der Wareneingangsbereich. „Mit dem System sparen wir enorm viel Platz am Montageband ein, da es die benötigten Teile vollautomatisch und bedarfsgerecht anliefert“, sagt Stefan Hauptmann, General Plant Manager bei ZKW Lichtsysteme Wieselburg.

Nach rund einem Jahr Bauzeit wurde das neue Logistikzentrum in Betrieb genommen. Das hochautomatisierte Lagersystem am ehemaligen Firmenparkplatz garantiert eine schnelle und effiziente Materialversorgung für den gesamten Produktionsstandort. Seit Mitte Oktober werden jede Woche weitere Montagelinien an das neue System angebunden. Bis zum ersten Quartal 2022 sollen alle 28 Fertigungslinien an das Logistikzentrum angekoppelt sein. Das smarte Warendepot stellt nicht nur zusätzliche Lagerkapazitäten bereit, sondern gibt auch ehemalige Lagerflächen als neue Produktionsflächen frei. „Dank des neuen Logistikzentrums läuft künftig der gesamte Warenfluss – vom Eingang bis zur Fertigung – vollautomatisch und ohne zusätzliche Ein- und Auslagerungsschritte ab. Von der Materialbestellung am Montageband bis zum Eintreffen der benötigten Teile dauert es nur mehr knapp 15 Minuten“, so Hauptmann.

Mit dem neuen Logistikzentrum konnten letztendlich nicht nur die Lagerkapazitäten erweitert, sondern auch ehemalige Lager- in Produktionsflächen umgewandelt werden. Den Bau sowie die Infrastruktur errichteten regionale Unternehmen. Herausfordernd dabei waren der straffe Zeitplan und die Anbindung des Logistikzentrums an das Produktionswerk. Gelöst wurde die Aufgabe mit einer sieben Meter hohen Brücke über eine Bahnstrecke. Wegen der knappen Platzverhältnisse innerhalb der Produktionshallen wurde ein 100 Meter langer Außentunnel errichtet, um eine Materialversorgung für das gesamte Werk sicherzustellen. „Ziel ist es, zukünftig einen Großteil der Behälter über das Transport-system vom Lager direkt ans Montageband befördern zu lassen“, meint Hauptmann.

„Mit dem System sparen wir enorm viel Platz am Montageband ein, da es die benötigten Teile vollautomatisch und bedarfsgerecht anliefert.“

Stefan Hauptmann, General Plant Manager bei ZKW Lichtsysteme Wieselburg

Über den Kunden

In seinem Stammwerk fertigt ZKW Lichtsysteme für die Automobilindustrie nach Eigenangaben rund drei Millionen Hauptscheinwerfer pro Jahr und stellt zudem zahlreiche Ersatzteile her.  Im Jahr 2022 beschäftigte der Konzern 10.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Gesamtumsatz von 1,36 Milliarden Euro.

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